Donnerstag, 5. September 2013

Spinatknödel mit geschmolzener Butter und Parmesan

Letzten Sonntag war es endlich wieder einmal soweit: Mein Papa hat mein endloses, nerviges Bitten und Betteln erhört und für mich mein absolutes Leibgericht von ihm gekocht: Spinatknödel mit geschmolzener Butter, einem Käseherz und Parmesan bestreut! Ein Traum, sage ich euch!!! =D


Meine Schwester und meine Mama schauen mich zwar immer ganz schief an, wenn ich anfange, von der Buttersauce zu erzählen - sie können sich einfach nicht vorstellen, dass einfache geschmolzene Butter besser als z.B. Tomatensauce bzw. überhaupt dazu schmeckt -. Aber ich liebe es, wenn meine Spinatknödel auf diese Art zubereitet werden! - Die geschmolzene Butter macht den eh schon unglaublich guten Geschmack noch viel intensiver! - Und deshalb gibt es sie auch sehr oft am Wochenende bei uns zum Mittagessen.


Aber jahrelang wussten mein Papa und ich nicht einmal, dass so eine Delikatesse überhaupt existiert, bis zu dem Tag, als wir vor ein paar Jahren beim Skifahren in Garmisch beim Mittagessen darauf gestoßen sind. Allerdings war ich in meiner jugendlichen "Schnitzel/Currywurst-mit-Pommes-Frites-Phase" zunächst sehr skeptisch, ob so etwas denn schmecken kann. Deshalb hat sich zunächst nur mein Papa daran gewagt ,welche von diesen Spinatknödeln zu probieren. Und was soll ich sagen, er war wirklich begeistert und hat gar nicht mehr aufgehört zu schwärmen. Aus diesem Grund habe ich mich dann beim nächsten Mal ebenfalls getraut, sie zu bestellen. Und auch ich habe mich auf Anhieb in sie verliebt! Seit diesem Winter tauchten die lieben Spinatknödel dann immer wieder auf unseren Tellern auf. Zunächst zwar immer nur im Winter beim Skifahren in Garmisch und "nur" mit Tomatensauce, Parmesan und ohne Käseherz. Aber da wir zu diesem Zeitpunkt noch keine andere Variante der Spinatknödel kannten, waren sie so perfekt für uns.



Bis zum Herbst 2012, als mein Papa in einem Restaurant in Salzburg die Spinatknödel-Variante mit Emmentalerherz, geschmolzener Butter und Parmesan kennen lernte, von welcher er von dort an noch mehr begeistert war als von dieser uns bis dahin bekannten mit Tomatensauce.
Da ich bei diesem kulinarischen Erlebnis bedauernswerterweise nicht dabei sein konnte, hat mein Papa sich an diesem Tag vorgenommen, sich demnächst selbst einmal an der Herstellung von Spinatknödeln zu versuchen, damit mir diese Leckerbissen nicht länger vorenthalten blieben.



Ich kann dazu zu nur sagen: Es ist ihm mehr als gelungen!!! Ich habe mich Hals über Kopf in seine Spinatknödel verliebt und kann sie nun nicht mehr aus meinem Speiseplan wegdenken! Sie haben einfach die perfekte, luftig-lockere Konsistenz und er schafft es einfach immer, sie perfekt zu würzen! =)

Im Dezember 2012 bot sich mir dann auch die Gelegenheit, die Spinatknödel in Salzburg selbst zu verkosten. Sie waren auch wirklich, wirklich sehr lecker, aber mit denen von meinem Papa konnten sie leider bei weitem nicht mithalten... Auch habe ich nirgendwo anders bessere Spinatknödel gegessen als bei meinem Papa. Aber falls noch irgendwer einen guten Spinatknödel-Tipp für mich hat, ich teste mich gerne weiter durch. ;)
Und solange wird dieses Rezept wohl mein Favorit bleiben: =)


Rezept: Spinatknödel mit geschmolzener Butter und Parmesan: Papa der Genießerin

Zutaten: 
(für 10 Spinatknödel)
  • 400 g Blattspinat (TK)
  • 4 alte Semmeln
  • 3 alte Brezen
  • 400 ml Milch
  • 1 Zwiebel
  • Öl zum Anbraten
  • 1 Bund Petersilie
  • 4 Eier
  • Mehl, Semmelbrösel
  • Muskatnuss, Salz
  • 100 g Käse am Stück (Emmentaler, Bergkäse)
  • 250 g Butter
  • Parmesan am Stück

Zubereitung:
Zuerst den tiefgefroren Blattspinat auftauen lassen.
Dann die alten Semmeln und Brezen in dünne Scheiben schneiden und zusammen in eine Schüssel geben.
Anschließend die Milch erhitzen, über die Semmel- und Brezen-Scheiben gießen und das Ganze für ca. 15 Minuten ziehen lassen.
In der Zwischenzeit die Zwiebeln klein schneiden, in einer Pfanne mit etwas Öl leicht anbraten und die Petersilie hacken.
Anschließend die angebratenen Zwiebeln, den aufgetauten Blattspinat, die Eier und die gehackte Petersilie ebenfalls zu den Semmel- und Brezen-Scheiben hinzugeben. Das Ganze gut mit den Händen verkneten und so viel Mehl und Semmelbrösel dabei mit unterkneten, bis eine geschmeidige, noch gut formbare, aber zugleich nicht matschige Masse entsteht. Nun diese noch mit Salz und Muskatnuss würzen und abschmecken.
Daraufhin reichlich gut gesalzenes Wasser (so viel, dass die Knödel später komplett mit Wasser bedeckt sind) in einem großen Topf zum Kochen bringen, den Käse in 10 gleichgroße Würfel scheiden, aus dem Knödelteig 10 gleichgroße Knödel formen und dabei in deren Mitte je einen Käsewürfel mit einarbeiten.
Dann die Spinatknödel im siedenden, aber nicht kochenden Salzwasser für ca. 10 Minuten ziehen lassen.
Währenddessen die Butter in einem Topf bei geringer Hitze langsam schmelzen und den Parmesan zum Bestreuen hobeln.
Zu guter Letzt die fertigen Spinatknödel mit einer Schöpfkelle aus dem Salzwasser heben, auf einem Teller anrichten, mit etwas geschmolzener Butter übergießen und mit dem geriebenen Parmesan bestreuen. Den Teller nun noch mit Cocktailtomaten und Basilikum/Salatblättern garnieren.
Anschließend servieren und genießen!

"An Guadn!"


Leider waren die lieben Spinatknödel aber dann auch wieder sehr schnell verputzt. ;'( Und jetzt muss ich aufs nächste Mal warten... Wobei, da fällt mir gerade ein, bei uns tummeln sich noch ein paar Exemplare im Gefrierfach, denn mein Papa hat mal wieder - wie immer - viel zu viel Spinatknödel für uns beide gemacht. Da werde ich mir jetzt gleich mal noch welche davon zu Gemüte führen. Hihi! =)


Liebe Grüße und Servus!

Eure Niki

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