Mittwoch, 27. November 2013

Haselnuss-Schokoladen-Törtchen

Neben dem Geburtstag meiner kleinen Schwester stand diesen Monat auch noch der Geburtstag einer lieben Studienfreundin an. Diese Gelegenheit ließ ich mir natürlich nicht entgehen und schwang auch für sie das Rührgerät in meiner Küche.
Jedoch war ich dieses Mal etwas länger damit beschäftigt ein geeignetes Rezept zu finden, denn zum einen musste es etwas sein, das den weiten Weg in den Vorlesungssaal unbeschadet übersteht und zum anderen stand ich vor dem riesigen Problem, nicht genau zu wissen, was das Geburtstagskind denn überhaupt mag und was nicht. - Denn wir kannten uns zu diesem Zeitpunkt gerade einmal einen Monat...


Doch bei meiner aufmerksamen Analyse ihres Essverhaltens einer Packung Rittersport-Minis offenbarte sich mir schon einmal, dass sie es gerne knusprig, nussig und schokoladig mag.
Mit dieser neuen Erkenntnis habe ich mich dann schleunigst meinen Backzeitschriften gewidmet und mich des Weiteren von meinem lieben österreichischen Studiengenossen - nennen wir ihn der Einfachheit halber einfach "den Österreicher" - beraten lassen.
Beim Studium meiner Backzeitschriften offenbarte sich mir dann in der aktuelle "Lisa - Sweet Dreams" eine zauberhafte Haselnuss-Schokoladen-Torte. Da ich einen Großteil der für diese Torte benötigten Zutaten noch von meiner letzten Backaktion angebrochen zuhause hatte, war meine Entscheidung folglich gefallen.


Allerdings habe ich die Haselnuss-Schokoladen-Torte in kleine Haselnuss-Schokoladen-Törtchen abgewandelt, da diese leichter zu transportieren sind als eine ganze Torte. ;-)
Darüberhinaus habe ich das Rezept - hier kommt jetzt mein mich beratender Österreicher mit in Spiel - mit Hilfe des Österreichers ein klein wenig abgeändert. Der Österreicher hatte nämlich zunächst den Vorschlag eingebracht, ich solle doch Sacher-Muffins backen, wodurch wir dann schließlich auf die Idee kamen, dass ich doch unter die Schokoladenglasur noch Marmelade schmieren könnte. - Eine überaus gute Idee, wie sich später beim Verzehr der kleinen Törtchen herausgestellt hat. =D
Jedoch gab es bei der Marmeladenauswahl zunächst kleine Kommunikationsschwierigkeiten zwischen dem Österreicher und mir, da ich der Ansicht war, dass Marillen noch kleiner als Aprikosen sind... Deshalb erhielt ich noch schnell eine Lektion "Österreichisch für Anfänger" - "Marillen sind Aprikosen." - und konnte dann endlich mit der Umsetzung des Rezeptes loslegen.


Rezept:

Zutaten:
Für die Schokoladenböden:
  • 110 g Zartbitterschokolade
  • 2 TL Sonnenblumenöl
  • 250 g Mehl
  • 30 g Kakao
  • 1 1/2 TL Backpulver
  • 1/2 TL Salz
  • 100 g weiche Butter
  • 330 g Zucker
  • 1 Vanilleschote
  • 4 Eier
  • 350 ml Buttermilch

Für die Nuss-Nugat-Füllung:
  • 175 g Nuss-Nugat-Creme
  • 60 g geschälte, gehackte Haselnüsse

Für die Glasur und Verzierung:
  • 150 g Aprikosen-Konfitüre
  • 200 g Vollmilchkuvertüre
  • 200 g Zartbitterkuvertüre
  • 100 g Weiße Kuvertüre
  • 60 g geschälte, gehackte Haselnüsse


Sonstige Arbeitsutensilien:
  • Backblech
  • Backpapier
  • Gefrierbeutel
  • Zahnstocher



Zubereitung:
Schokoladenböden:
Als Erstes den Backofen auf 175°C Ober- und Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
Nun die Zartbitterschokolade zusammen mit dem Sonnenblumenöl in einen Topf geben und schmelze.
Anschließend das Mehl gemeinsam mit dem Kakao, Backpulver und Salz in eine Schüssel sieben und vermischen.
Dann die Butter mit dem Zucker in einer weiteren Schüssel cremig aufschlagen.
Daraufhin die Vanilleschote mit einem Messer aufschneiden, das Vanillemark mit der Messerspitze herauskratzen und zur Butter-Zucker-Creme hinzugeben und einrühren.
Als Nächstes die Eier einzeln in die Butter-Zucker-Vanille-Creme einrühren und daraufhin den Schokoladen-Mix unterschlagen.
Jetzt noch die Mehlmischung in 3 Portionen im Wechsel mit der Buttermilch kurz unterrühren.
Und zu guter Letzt 2/3 des Teiges auf das mit Backpapier ausgelegte Backblech geben, verstreichen und im Ofen ca. 25 Minuten backen.
Wenn bei der Stäbchenprobe das Stäbchen sauber bleibt, darf der erste Schokoladenboden aus dem Ofen befreit werden und auf einem Kuchengitter auskühlen.
Nun aus dem übrigen Teig ebenfalls einen Schokoladenboden backen. Dabei aber dieses Mal den Teig nicht auf dem ganzen Backblech verteilen, sondern nur so, dass er dieselbe Dicke wie der erste Boden hat.
Wenn die Schokoladenböden fertig ausgekühlt sind, die Böden für die Törtchen mit einem Dessertring (oder, wie ich, zusätzlich auch noch mit einer Desser-Herz-Form) ausstechen und auf einer mit Backpapier ausgelegten Arbeitsfläche verteilen.


Nuss-Nugat-Füllung:
Zunächst sowohl die gehackten Haselnüsse für die Füllung, als auch die Haselnüsse für die Verzierung in einer Pfanne rösten und dann auf einem Teller auskühlen lassen.
Anschließend die Nuss-Nugat-Creme über einem Wasserbad erhitzen - damit sie flüssig und streichfähig wird.
Und daraufhin die unteren Törtchenböden mit der flüssigen Nuss-Nugat-Creme bestreichen, dann mit der Hälfte der gerösteten Haselnüsse bestreuen und den zweiten Törtchenboden jeweils darauf setzen und leicht andrücken.

Glasur und Verzierung:
Als erstes die Aprikosen-Konfitüre über einem Wasserbad erwärmen - damit sie ebenfalls flüssig und streichfähig wird - und dann die Törtchen damit rundherum einstreichen.
Nun die Vollmilch- und Zartbitter-Kuvertüre hacken und zusammen in einem Gefäß über einem warrmen Wasserbad schmelzen. (Dabei darauf achten, dass die Kuvertüre nicht heißer als 32°C wird, da sie sonst beim Trocknen weiße Schlieren bekommt.) Die weiße Kuvertüre ebenfalls hacken und in einem anderen Gefäß über dem Wasserbad schmelzen.
Anschließend die Törtchen zuerst rundherum mit der Vollmilch-Zartbitter-Kuvertürenmischung bestreichen.
Dann die weiße Kuvertüre in einen Gefrierbeutel füllen, ein ganz kleines Stück der Spitze abschneiden und die Törtchen damit so verzieren, wie es euch gefällt. Dabei kann ein Zahnstocher zur Hilfe genommen werden, um verschiedene Muster auf die Törtchen zu zaubern.
Zu guter Letzt die Törtchen noch mit den übrigen gerösteten Haselnüssen garnieren.
Nun muss die Glasur der Haselnuss-Schokoladen-Törtchen nur noch fest werden und dann können die fertigen Törtchen auch schon serviert und verzehrt werden! =)

"An Guadn!"




Meine Törtchen haben glücklicherweise den weiten Weg in den Vorlesungssaal unbeschadet überstanden und das Geburtstagskind hat sich über ihre süßen kleinen Geschenk-Törtchen sehr gefreut und sie dann auch brüderlich mit uns geteilt. =)
Geschmacklich waren diese Haselnuss-Schokoladen-Törtchen einfach traumhaft.
Nachdem man die knackige Schokoladenglasurschicht beim Hineinbeißen durchbrochen hatte, stieß von unten und von oben auf einen schön weichen, intensiv schokoladig schmeckenden Biskuitboden, in dessen Mitte eine cremig-nussige Füllung auf einen wartete.  Des Weiteren hat die Aprikosen-Marmeladen-Schicht unter der Schokoladenglasur den Törtchen eine fruchtige Note verliehen, die, wie ich finde, für einen einzigartigen Geschmack der Törtchen gesorgt hat. - An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön an den Österreicher für seine Back-Beratung und die Marmeladen-Idee! :-)


Ich wünsche euch weiterhin noch eine wunderschöne Woche!


Liebe Grüße & Servus

Eure Niki

P.S.: Wer Lust hat, darf mir auch gerne auf meiner Facebook-Seite folgen. So erfahrt ihr immer gleich wenn es etwas Neues von der Genießerin gibt. ;-)
https://www.facebook.com/pages/Das-Genusseck/308359089302146


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