Donnerstag, 3. Oktober 2013

Kirsch-Mandel-Muffins alias Wiesn-Muffins

Nun ist die Wiesn schon fast wieder so gut wie vorbei... Das letzte Wiesnwochenende steht bereits vor der Türe. Aber bevor die diesjährige Wiesn jetzt wirklich ganz vorüber ist, muss ich jetzt doch endlich noch preisgeben, was ich zum Auftakt des größten Volksfestes der Welt gezaubert habe.
Zunächst gab es am Samstag, den 21.09.2013, nicht nur den einen Grund, dass es hier in München zum 180-sten Mal "O'zapft is!" hieß. Sondern des Weiteren war an diesem Tag zusätzlich noch "Tag des Handwerks" und am nächsten Tag stand bereits der Herbstanfang vor der Türe, den ich irgendwie begrüßen wollte.  Und darüberhinaus fuhr ich am ersten Wiesnsonntag mal wieder meine Oma, meine Mama und meine Schwester besuchen, denen ich, wie fast immer, etwas selbst gebackenes mitbringen wollte.



Also hatte ich dieses Mal gleich vier gute Gründe, mich in die Küche zu stellen. Deshalb habe ich mich schleunigst auf die Suche nach einem passenden Muffinrezept gemacht. - Denn für  das Design meiner "Wiesn-Muffins" hatte ich bereits schon seit Langem eine genaue Vorstellung: Als ich vor einiger Zeit die Ladenvorstellung von "Wir machen Cupcakes" beim Backbuben gelesen habe, bin ich dabei auf ein wunderschönes Bild von Oktoberfest-Cupcakes, die es in diesem Laden zur Wiesnzeit gibt, gestoßen. Ab diesem Zeitpunkt stand für mich fest: "Ich werde zum Wiesnbeginn Muffins backen! Und ich will sie GENAU SO verzieren!!!"
Ich habe mich letztendlich für "Kirsch-Mandel-Muffins" entschieden, da Kirschen immer gut zu Schokolade, mit der meine Muffins glasiert wurden,  passen und ich Mandeln und Marzipan liebe. Außerdem handelt es sich hierbei um ein sehr einfaches und schnelles Muffinrezept, was meinem verfügbaren Zeitfenster sehr entgegen kam.



Rezept:

  • (adaptiert) Kirsch-Mandel-Muffins: kuechengoetter.de
  • Schokoladenglasur mit Zuckerguss-Schrift: Die Genießerin


Zutaten für 12 Muffins (ich habe 18 kleinere Muffins gemacht, da diese einfacher mit der Zuckerguss-Schrift zu verzieren sind, wenn sie nicht ganz so stark aufgehen):

Für die Kirsch-Mandel-Muffins:
  • 250 g Schattenmorellen (aus dem Glas)
  • 200 g Mehl
  • 2 TL Backpulver
  • 100 g gemahlene Mandeln 
  • 1 Ei
  • 150 g Zucker
  • 2 Tropfen Bittermandelöl
  • 100 ml neutrales Öl
  • 250 g Buttermilch
  • 50 g Zartbitter-Raspelschokolade
  • 100 g Marzipanrohmasse

Für die Schokoladenglasur und die Zuckergussverzierung:
  • 100 g Vollmilch-Kuvertüre
  • 100 g Zartbitter-Kuvertüre
  • 400 g Puderzucker
  • Wasser
  • blaue und rote Lebensmittelfarbe


Utensilien:

  • 12-er Muffinform
  • Muffinförmchen
  • Gefrierbeutel



Zubereitung:
Kirsch-Mandel-Muffins:
Als erstes den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen und in die Mulden der Muffinform Muffinförmchen stellen.
Nun die Schattenmorellen zum Abtropfen in ein Sieb geben.
Daraufhin das Mehl mit dem Backpulver und den gemahlenen Mandeln in einer Schüssel vermischen. In einer anderen Schüssel das Ei mit dem Zucker, Bittermandelöl, Öl und der Buttermilch glatt rühren.
Anschließend die Mehlmischung zügig unter die Ei-Zucker-Öl-Buttermilch-Mischung rühren.
Dann die abgetropften Kirschen und die Zartbitter-Raspelschokolade locker unter die Masse ziehen, die Marzipanrohmasse mit einer Rohkostreibe über den Teig reiben und ebenfalls unterziehen.
Zu guter Letzt den Teig in die Mulden der Muffinform füllen und die Muffins für ca. 25-30 Minuten im Ofen verschwinden lassen. - Wie immer, die Muffins dann aus dem Ofen holen, wenn bei der Stäbchenprobe kein Teig mehr am Stäbchen kleben bleibt.
Nun die Muffins aus der Form nehmen und auf einem Kuchengitter komplett auskühlen lassen.

In der Zeit, bis meine Muffins fertig ausgekühlt waren und ich sie dann glasieren und verzieren konnte, habe ich Förmchen für diese gebastelt, in die ich sie gestellt habe, nachdem sie komplett fertig waren.


Schokoladenglasur und Zuckergussverzierung:
Zunächst die Vollmilch- und die Zartbitter-Kuvertüre zusammen in einem Gefäß über einem Wasserbad schmelzen. (Dabei darauf achten, dass die Kuvertüre nicht heißer als 32°C wird, da sie sonst beim Trocknen weiße Schlieren bekommt.) 
Dann die Muffins mit der Vollmilch-Zartbitter-Kuvertürenmischung bestreichen und diese komplett fest werden lassen.
Nun den Puderzucker in eine Schüssel sieben und mit einem Schneebesen so viel Wasser einrühren, dass eine sehr zähe Masse entsteht. (Wenn die Masse zu flüssig ist, dann verläuft sie später auf den Muffins. Also, wenn der Zuckerguss zu flüssig ist, einfach noch mehr Puderzucker hinzugeben, bis der Zuckerguss wieder zäher wird.)
Anschließend 1/4 des Zuckergusses in eine Schüssel geben und blaue Lebensmittelfarbe unterrühren, bis die gewünschte Farbintensität erreicht ist. Ein weiteres Viertel des Zuckergusses in eine andere Schüssel geben und blaue Lebensmittelfarbe unterrühren, bis auch hier die gewünschte Farbintensität erreicht ist. Der restliche Zuckerguss bleibt weiß.
Dann alle drei Zuckergüsse jeweils in einen Gefrierbeutel füllen und ein ganz kleines Stück von einer der unteren Beutelecken abschneiden, aus der dann der Zuckerguss auf die Muffins gespritzt wird.
Jetzt zuerst alle Muffins mit dem weißen Zuckerguss umranden und ein bisschen antrocknen lassen. Als nächstes auf den weißen Zuckergusskreis einen roten oder blauen Kreis mit dem jeweiligen Zuckergussbeutel spritzen. Und zu guter Letzt mit dem restlichen weißen Zuckerguss eine kleine Botschaft - ich habe mich hierbei für "I mog di" ("Ich mag dich") entschieden - in die Mitte der Muffins schreiben und mit den übrigen farbigen Zuckergüssen z.B. kleinen Herzchen oder Blümchen dazuspritzen.
Jetzt muss der Zuckerguss nur noch trocknen und dann können die Muffins  auch schon, wenn ihr auch noch zusätzlich wie ich Muffinförmchen gebastelt habt, dort hinein gestellt und an eure Liebsten verschenkt und von diesen und natürlich auch euch selbst verputzt werden. ;-)

"An Guadn!"


Bei mir durften sich dann zum einen mein Papa, seine Freundin und ihre Jungs über einen kleinen Wiesn-Gruß freuen und eben meine Oma, meine Mama und meine Schwester, denen ich, wie bereits schon erwähnt, am folgenden Tag einen Besuch abgestattet habe.
Die Wiesn-Muffins waren schön locker, saftig-frisch durch die Kirschen und Buttermilch im Teig, und schön schokoladig - einmal durch die Zartbitter-Schokoladenraspel im Teig und zusätzlich durch die Schokoladenglasur obendrauf.
Auch meine Bedenken, dass die Glasur der Muffins durch die zusätzliche Zuckergussverzierung on Top zu süß werden, wurde zum Glück nicht bestätigt, sondern die süße Glasur hat mit den fruchtigen Muffins super zusammengepasst und sie hatten, finde ich, einzigartigen Geschmack. =)

Ich war aber nicht die einzige, die sich am "Tag des Handwerks" in die Küche gestellt hat, auch meine Mama und meine Schwester haben noch spät am Abend, nachdem sie alle ihre Pflichten erfüllt hatten, noch extra anlässlich meines Besuches am nächsten Tag in der Küche das Rührgerät geschwungen.
Man kann also sagen: Drei "Dumme", ein Gedanke!
Somit hatten wir zum Kaffee am nächsten Tag drei leckere Backwerke zum Vernaschen! =D


Aus zeittechnischen Gründen mussten die beiden jedoch beim Backen leider auf Backmischungen - welche ich  eigentlich völlig ablehne - zurückgreifen.
ABER ich muss sagen, ich war von den Brownies meiner Schwester mit extra Schokoladenglasur wirklich richtig begeistert! Sie waren super schokoladig und saftig. Und auch dem Nusskuchen meiner Mama sei verziehen, dass er aus einer Backmischung stammt. Denn da sie in seinen Teig immer noch zusätzlich Schokoladentropfen mit untermischt, bekommt er einfach einen einzigartigen, nussig-schokoladigen Geschmack. Deshalb finde ich diesen Kuchen bereits schon seit meiner Kindheit super lecker. =D

An dieser Stelle noch einmal an meine Mama und meine Schwester: Vielen, vielen, lieben Dank, dass ihr euch extra wegen mir so spät am Abend - trotz eurer vollen Terminkalender - in die Küche gestellt und das Rührgerät geschwungen habt!!! Das hat mich wirklich sehr gefreut!!! =)


Und euch wünsche ich noch schöne letzte Wiesntage
Liebe Grüße & Servus

Eure Niki

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